Bilder und Worte
Im Zuge der letzten Wochen fing ich an mich wesentlich intensiver mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft zu beschäftigen. Insbesondere schaute ich mir an, welche Verhaltensweisen, Meinungen und Überzeugungen führten dazu, dass ich mein Leben nicht so lebte, wie ich es eigentlich wollte. Ein Beispiel: Als 13 jähriger Junge lernte ich mit Begeisterung und Hingabe auf einer ziemlich großen Segelyacht segeln. Berichte und Bücher über die großen Rahsegler in den frühen Jahren des 20.Jahrhunderts verschlang ich geradezu. Noch heute besitze ich diverse Bildbände von damals und Geschichten über Weltumsegelungen lese ich noch heute mit Herzklopfen. Genau erinnere ich mich, wie damals, anlässlich eines Segeltörns nach Helgoland, über den Preis einer neuen, neben uns im Hafen liegenden Segelyacht , gesprochen wurde. Auch wenn ich die Summe heute nicht mehr weiß, so weiß ich noch, wie ich dachte, so etwas werde ich mir niemals leisten können. Es war mehr als ein Gedanke, sondern geradezu eine Überzeugung, die ich mir ohne es zu bemerken, in diesem Augenblick kreiert hatte. Ergebnis: Mein Traum blieb ein Traum. Mein Leben lang. In vielen andern Bereichen hatte ich mich nicht mit begrenzenden Überzeugungen eingeengt. Im Gegenteil. Ich traute mich an schwierige Aufgaben heran und hatte oft Erfolg. Ein Freund sagte letzte Woche zu mir: „Peter, Du entscheidest Dich etwas zu tun, glaubst, dass du es schaffst, legst los und es klappt.“ Tja, wenn es keine inneren Einschränkungen gibt, geht einiges! Aber ein Segelboot billigte ich mir nicht zu!! Mitsegeln mit Freunden? Ja, das schon. Aber………….

Das ändert sich nun! Im Frühjahr des nächsten Jahres kaufen wir, mein Bruder und ich, zusammen ein Segelboot.
Als ich diese Aufnahme aus meiner Datenbank heraussuchte sprangen mir die Fotos der letzten Zeit ins Gesicht und die damit verbundenen Gefühle meldeten sich wieder. Bei den nun folgenden Fotos war ich schon krebskrank, wußte es aber nicht.


Am 7.Mai 2015. Jetzt wußte ich es.

Noch 19 Tage bis zur Operation. Soweit wie möglich die Zeit geniessen und fit bleiben.



Am 25.Mai 2015

26.Mai 2015, nachmittags


Nun ging es fast jeden Tag besser und ich begann mich zu erholen.




Eine Freundin meinte vor einigen Tagen, sie hätte bei der Lektüre meine Blogs den Eindruck, ich würde zuviel machen. Lieb gedacht von ihr, tue ich aber nicht. Während der ganzen Zeit gehe ich mein für mich richtiges Tempo. Susanne passt zusätzlich auf und wir besprechen alles ganz genau. Immer, wenn ich unsicher bin oder etwas vergesse, ist sie da. Welche Sicherheit mir das gibt, kann ich in Worten nicht ausdrücken.
Irgendwann gibt es den allerletzten Eintrag in diesem Blog. Dieser Eintrag wird dann mit einem Foto verknüpft sein, dass so ähnlich aussehen wird wie das Folgende:

Alles Liebe für Euch!
Lieber Peter,
es klappt so vieles, nun auch die Technik, die Du zunehmend mehr im Griff hast. Toll! Ehrlich habe ich hier mehr Sorgen gehabt, als bei ALLEM anderen… 😉
Und diese Glaubenssätze und Überzeugungen, die uns festhalten, die uns im alten belassen, kenne ich nur zu gut… wie wohl so viele. Aber Du hast sie verändert. Ich habe das Gefühl, nun ist noch so viel mehr möglich.
Dabei weiterhin viel Erfolg, Kraft und Mut!
Lieben Gruß
Niels